Der SterNhimmel im april 2023

Seit dem 26.03.2023 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Kalendarisch und astronomisch hat nun endgültig der Frühling Einzug gehalten. Die Wintersternbilder haben weitestgehend das Feld geräumt und selbst Orion ist schon fast untergegangen. Markantester Indikator für den Frühling am Sternhimmel ist der Große Wagen, den selbst ungeübte Beobachter nun fast im Zenit über unseren Köpfen erkennen können. Doch auch das Leitsternbild des Frühlings – der mächtige Löwe mit seinem Hauptstern Regulus – ist kaum zu übersehen. Er steht hoch im Süden und passiert gerade den Meridian. Als Aufsuchhilfe können hier die hinteren beiden Sterne des Großen Wagen-Kastens dienen, deren Verbindungslinie – verlängert man sich nach unten – direkt auf den Löwen zeigt.

Die Deichsel des „großen Schöpflöffels“ (engl.: Big Dipper), wie der Große Wagen im englischen Sprachraum genannt wird, dient ebenfalls der Weg- bzw. Sternfindung: Verlängert man ihren Bogen nach unten, führt der Weg nämlich direkt zu Arktur, dem Hauptsternbild des Rinderhirten. Und führt man den verlängerten Deichselbogen von Arktur aus fort, gelangt man zur hellen Spica, dem Hauptstern im Sternbild Jungfrau. Mit diesen drei Sternen – Regulus, Arktur und Spica – ist das Frühlingsdreieck komplett.

Wer sich doch noch an den letzten Überresten des winterlichen Sternhimmels erfreuen möchte, muss seinen Blick nun weit nach Westen richten. Dort flackert im unteren Drittel noch Prokyon im Kleinen Hund sowie die Zwillinge. Im Nordwesten zieht noch die Kapella, Hauptstern des Fuhrmanns, ein paar letzte, dem Winter nachhängende Blicke auf sich.

Im Nordosten kündet hingegen Wega in der Leier vom herannahenden Sommer; zwischen ihr und Arktur lassen sich die Nördliche Krone und Herkules ausmachen.

Tief am Südhimmel schlängelt die Wasserschlange über den Horizont; neben ihr und südlich der Jungfrau ist der unscheinbare Becher zu erkennen. Etwas leichter zu erkennen ist hingegen der Rabe, südwestlich von Spica

Seit dem 26.03.2023 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Freunde von Merkur sollten diesen Monat nutzen, denn er bietet die einzige Abendsichtbarkeit des innersten Planeten. In der Zeit zwischen dem 3. und 13. ab 20 Uhr ist die ideale Zeit; geübte Beobachter können Merkur aber bereits ab dem 1. in der Abenddämmerung finden. Merkurs Untergänge erfolgen um 21:17 Uhr am 1. und um 22:07 Uhr am 16.; danach verschwindet er in den horizontnahen Dunstschichten.

Venus ist unumstrittener Glanzpunkt am Abendhimmel und ihre Untergänge verspäten sich von 23:23 Uhr am Monatsersten auf 00:03 Uhr am 15. und 00:37 Uhr am 30.

Der rote Mars kann nach Einbruch der Dunkelheit in den Zwillingen am Westhimmel erspäht werden. Seine Untergänge verfrühen sich von 03:21 Uhr am 1. auf 02:53 Uhr am 15. und 02:22 Uhr am Monatsletzten.

Jupiter befindet sich am 11. in Konjunktion mit der Sonne. Er steht somit am Taghimmel und bleibt unbeobachtbar.

Saturn zeigt sich scheu am Morgenhimmel; die besten Chancen, den Riesenplaneten zu finden, hat man ab der Monatsmitte. Er wandert rechtläufig durch den Wassermann und seine Aufgänge erfolgen am 1. um 05:57 Uhr, am 15. um 05:05 Uhr und am 30. um 04:09 Uhr.

Erfahrene Beobachter mit lichtstarker Optik können den grünlichen Uranus am Westhimmel auffinden. Dort ist er rechtläufig im Widder unterwegs, kulminiert am 1. um 15:39 Uhr und geht an diesem Tag um 23:05 Uhr unter. Bis zum 30. verfrühen sich diese Zeiten und er sinkt bereits um 21:20 Uhr unter den Horizont.

Neptun traf Mitte des Vormonats auf die Sonne am Taghimmel und bleibt auch in diesem Monat noch in ihren Strahlen verborgen.